Flötentöne aus dem Moos
Flötentöne aus dem Moos
Kiebitze beim Balzflug
Kiebitze und Brachvögel zählen zu meinen liebsten Frühlingsboten:
schon recht früh im Jahr kann man sie stochernd auf den Ebenen der Fluss- und Moorniederungen beobachten. Es ist immer wieder eine große Freude, wenn sie ihre akrobatischen Balzflüge vollführen und wunderbare Triller und Flötentöne aus dem Moos zu hören sind.
Großer Brachvogel
auf der Suche nach einer freien Landebahn
Beobachten
kommt von Beachten: Rücksicht nehmen auf die Fluchtdistanz und natürliche Scheu von Wildtieren !!
Dem Aprilwetter im März zeigen Gr. Brachvogel und Kiebitz die kalte Schulter !
Sowohl der Kiebitz (Vanellus vanellus) wie auch der Große Brachvogel (Numenius arquata) sind durch intensive Landwirtschaft, unkontrollierte Freizeitnutzung und die damit verbundenen Störungen in ihren Beständen rückläufig. Der Große Brachvogel gilt in Bayern sogar als "vom Aussterben bedroht" !
Jeder, der diese charismatischen Wiesenbrüter beobachtet, sollte deshalb möglichst wenig Störung im Lebensraum verursachen, auf den ausgeschriebenen Wegen bleiben und Hunde unbedingt an die Leine nehmen. Brachvögel flüchten schon auf eine Distanz von 100 bis 150 Metern !
Wertvoller Wiesenbrüter-Lebensraum direkt neben der Autobahn A92
Am wenigsten beunruhigt man diese scheuen Vögel, indem man einfach im Auto sitzen bleibt und sie vom Feldweg aus mit einem Fernglas beobachtet. Im Zweifelsfall verzichtet man lieber darauf, den Tieren zu nahe zu kommen, nur um das perfekte Naturfoto zu schiessen ... die schönsten Naturmomente speichert man sowieso mit dem Auge des Geistes ?!


Fotografiert im "Königsauer Moos" bei Dingolfing _ März 2009