Projekte am Schnittpunkt von Ökologie und Kunst


Infotafel Quelle (2021)
Hangsickerquellen im Landshuter Hofgarten
Quellrenaturierung am ehemaligen Schwanenteich

Der Rotary Club Landshut möchte die Wertschätzung des lebenswichtigen Elements Wasser stärken und fördert die Renaturierung Landshuter Quellstandorte. Beim Pavillon im Hofgarten initiierte und finanzierte er die Wiederherstellung des Auslaufs einer Hangsickerquelle, die schon vor Jahrhunderten gefasst war.

Jetzt fließt das Wasser wieder sichtbar in einen kleinen Quellsumpf – so wie er in den naturnahen Wäldern am Fuß der Hangleiten in Landshut-Schönbrunn zu finden ist. Der Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) bildet dort große Bestände, hier wurde er mit einer Initialpflanzung angesiedelt.

Hangsickerquellen sind typische Elemente im Naturraum des Tertiärhügellandes zwischen Isar und Inn. Die hier abgelagerten Schotter- und Kiesmassen sind unregelmäßig von Linsen aus Ton und kalkhaltigem Mergel durchzogen. Wo diese wasserstauenden Schichten talwärts geneigt sind, tritt Quellwasser aus – flächig in vielen kleinen Rinnsalen. (...) Im Hofgarten ist es am Teufelsteig zu finden und im Unterholz als vermoostes Geröll, so wie es zur Gestaltung des Quellsumpfes gesetzt wurde.

An den Hängen des Hofgartens tritt Wasser über zwei Quellhorizonte aus. Schon im Mittelalter wurde es als kostbares Trinkwasser in Brunnstuben gefasst. Aus den Quellen am unteren Hofberg wurden die Klöster versorgt. (...)

Das sumpfige Gelände am Pavillon lag einst außerhalb des ummauerten Gartengeländes um das Gärtnerhaus, im Haag oder Tiergarten, und wurde als Tränke für das Jagdwild genutzt. 1884 legte der Hofgärtner August Grill hier den Schwanenteich an, von dem heute noch die beiden Sumpfzypressen (Taxodium distichum) als Naturdenkmäler neben dem Pavillon erhalten sind.


Vielen Dank für die interessante Zusammenarbeit an
Fabian Hertrich (Gebietsbetreuer Isartal in Stadt und Landkreis Landshut) sowie den Rotary Club Landshut

Naturnahe Quellen sind wertvolle Lebensräume, an denen man mit etwas Glück noch den Feuersalamander und die Quellschnecke finden kann.

Grafische Gestaltung:
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