saP Kiebitz
Projekte am Schnittpunkt von Ökologie und Kunst


Kiebitz-Kartierung (2007)
saP _ "spezielle artenschutzrechtliche Prüfung"
im Auftrag der Gemeinde Maisach bei München
Im Rahmen der "speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung" fand eine Bestandserfassung des aktuellen Kiebitz-Vorkommens im Südwesten der Gemeinde Maisach bei München statt. Aufgrund der geplanten Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes wurde ermittelt, ob der Kiebitz auf dem betroffenen Areal als Brutvogel nachzuweisen ist. Dazu wurden die Vögel und ihr Brutgeschäft über einen Zeitraum von mehreren Wochen (März, April 2007) intensiv beobachtet.
Kiebitz: Rote Liste 2
("stark gefährdet")

Kiebitz-Gelege
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist etwa taubengroß und zählt zur Familie der Regenpfeifer. Er ist ein Charaktervogel der Wiesen und Weiden in Niederungsgebieten. Sein Verbreitungsgebiet zieht sich über ganz Eurasien, allerdings gingen die Bestände Mitteleuropas in den vergangenen Jahrzehnten durch die Intensivierung der Landwirtschaft sehr stark zurück, so dass er heute als „stark gefährdet“ gilt.
Kiebitz-Nachweise vom
16. April 2007
Es konnte ein Bestand von 4-5 Brutpaaren am südwestlichen Ortsrand von Maisach ermittelt werden. Auf dem von der Baumaßnahme betroffenen Areal waren keine Aktivitäten oder Gelege nachzuweisen. Offensichtlich wurde der Kiebitz durch vorherige Straßenbaumaßnahmen und die intensive landwirtschaftliche Nutzung bereits von dieser Fläche verdrängt. Die Erweiterung des Gewerbegebietes stellt somit keine unmittelbare Beeinträchtigung des Kiebitzvorkommens dar.

Der Lebensraum dieses charismatischen Wiesenbrüters wird jedoch mit jedem neuen Eingriff in die Landschaft ein wenig kleiner. Umso wichtiger sind deshalb bestandssichernde Maßnahmen für den Kiebitz in den Bereichen, wo er noch als Brutvogel auftritt !

Dank an:
Margarethe Waubke, Landschaftsarchitektin (Umweltbericht)
Eugen Bachhuber, Umweltbeauftragter der Gemeinde Maisach