Projekte am Schnittpunkt von Ökologie und Kunst Afrika-Projekt (2005) Zäune und ihre Auswirkungen auf Mensch und Tier in Botswana Eine Forschungsreise nach Botswana - unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) |
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Ausgangssituation Botswanas Nationalparks und Wildschutzgebiete zählen zu den ursprünglichsten Orten der Erde. 20 Prozent der Landesfläche stehen unter Naturschutz und beherbergen große Herden von Wildtieren. Gleichzeitig beansprucht der Mensch immer mehr Raum zum Überleben, das in Botswana vor allem auf Viehzucht basiert. 60 Prozent des Landes werden als Weidefläche genutzt. Auf jeden der 1,7 Millionen Einwohner Botswanas kommen zwei Rinder. |
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Von ursprünglich mehr als 300.000 Gnus (wildebeest) in der Kalahari haben nur etwa 10 Prozent überlebt. | |||||||
Konflikte zwischen Mensch und Natur Um die Übertragung und Ausbreitung von Viehseuchen durch Wildtiere zu verhindern, wurden mehr als 3.000 Kilometer an Zäunen (sog. "veterinary cordon fences") durch die unberührten Landschaften Botswanas gezogen. Viehzüchter verlagern ihre Weideflächen immer mehr in die Schutzzonen wertvoller Ökosysteme: Konflikte zwischen Mensch und Natur sind unumgänglich. Die Zäune unterbinden natürliche Wanderwege der Wildtiere und werden in Dürreperioden zu tödlichen Fallen. Das Forschungsprojekt "migrations" Zaunsituationen wurden im Rahmen eines Forschungsaufenthalts genauer untersucht, um ihre spezifische Wirkungsweise zu verstehen. Gibt es Möglichkeiten einer Koexistenz ? Wie können die Wanderungsbewegungen der Wildtiere in Einklang mit den Wünschen der Viehzüchter gebracht werden ? Kann eine künstlerische Vorgehensweise zum Verständnis der Problematik beitragen ? Publikation zum Projekt: Safari Spirit (2006) in Zusammenarbeit mit dem oekom Verlag und mit großzügiger Unterstützung der Andrea von Braun Stiftung München 12.10. - 15.12.2006 Ausstellung "weg. weit weg" Lothringer 13 Laden (München) |
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